Mathematik-Angst

Introvision als Methode der Verringerung von Mathematikangst
Die Methode der Introvision wurde im Bereich der Pädagogischen Psychologie im Rahmen eines langjährigen Forschungsprogramms „Mentale Selbstregulation und die Auflösung von Konflikten“ entwickelt (Wagner, 2007, Iwers-Stelljes, 2008). Sie zielt darauf ab, mentale Blockaden zu reduzieren und Angst aufzulösen. Diese Methode des mentalen und emotionalen Selbstmanagements wird im vorliegenden Projekt erstmalig für den Bereich der Mathematikangst weiterentwickelt, hochschuldidaktisch erprobt und in ihrer Wirksamkeit im Rahmen einer Pilotstudie getestet werden.

In Phase I der Introvision geht es darum, zunächst den Kern der jeweiligen Angst zu finden – d. h. den jeweiligen zugrunde liegenden (Kern-)Imperativ und die dazu gehörige (Kern-)Subkognition. In Phase II geht es dann darum, die im Langzeitgedächtnis gespeicherte Koppelung dieser Kernkognitionen mit erhöhtem Affekt (Erregung, Anspannung, Angst; vgl. Wagner, 2011) zu verringern und schließlich zu löschen. Auf Mathematikangst bezogen bedeutet dies, dass angstbesetzte Gedanken – z. B. an Mathematik, an Zahlen, an Formeln, an mögliches Versagen – von dieser Angst entkoppelt werden. 
Beteiligte Wissenschaftler/innen:

  • PD Dr. Telse Iwers-Stelljes
  • Prof. Dr. Günter Krauthausen
  • Prof. Dr. Marianne Nolte
  • Prof. Dr. Angelika C. Wagner

Gefördert mit Mitteln des Hochschulsonderprogramms II

Publikation:

Iwers-Stelljes, Telse et al. (2014): Introvision zur Reduktion von Mathematikangst bei Lehramtsstudierenden. Qualitative Ergebnisse einer Pilotstudie. In: Lernen und Lernstörungen, H. 1, S. 7-21.