Lehre

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In meiner aktiven Zeit an der Universität Hamburg habe ich v. a. die Einführungs-Vorlesung sowie im unregelmäßigen Wechsel die folgenden Seminare angeboten:

  • Einführung in die Mathematikdidaktik (Vorlesung und Tutorien)
  • Ausgewählte Aspekte des Arithmetikunterrichts in der Grundschule
  • Didaktik des Geometrieunterrichts in der Grundschule
  • Didaktik des Sachrechnens in der Grundschule
  • Fachliche Grundlagen der Arithmetik und Geometrie für Studierende ohne Unterrichtsfach Mathematik
  • Produktives Üben
  • Natürliche Differenzierung im Mathematikunterricht
  • Substanzielle Lernumgebungen im Mathematikunterricht
  • Tablets im Mathematikunterricht der Grundschule?
  • Arbeits- und Anschauungsmittel
  • Wie Kinder denken und rechnen
  • Organisation von Lernprozessen (Planung, Realisierung, Auswertung)
  • Argumentieren, Begründen, Darstellen
  • Anschauliches Beweisen in der Grundschule

Für die jährliche Vorlesung zur „Einführung in die Mathematikdidaktik“ wurde mir im Jahre 2011 der Lehrpreis an der Fakultät »für herausragende und innovative Lehrleistungen für die Veranstaltung Vorlesung zum Fachdidaktischen Grundlagenstudium Mathematik« verliehen:

Laudatio zum Hamburger Lehrpreis

Altdekan Prof. Dr. K.D. Schuck ehrte in seiner Funktion als Stiftungsvorsitzender Herrn Prof. Dr. Krauthausen durch Überreichung einer Urkunde
der Kurt und Käthe-Klinger-Stiftung

»Als für die Lehre zuständiger Prodekan der Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft freue ich mich über die Entscheidung der Jury, den Lehrpreis der Kurt-und-Käthe-Klinger-Stiftung  Herrn Prof. Dr. Günter Krauthausen zukommen zu lassen. […] 

Günter Krauthausen mit einem der Hamburger Lehrpreise zu ehren, ist durchaus ein Zeichen – gelingt es ihm doch offenkundig, gerade unter denjenigen Studierenden, denen zu einem recht deutlichen Teil durch die TEDS-M-Studie sehr problematische Niveaus an mathematischen und mathematikdidaktischen Kompetenzen nachgewiesen wurden, und für die zu einem nicht geringen Umfang auch „Mathephobie“ als Problem ausgemacht wurden, wirksame Lerneffekte und Motivationssschübe zu erreichen – so weit, dass unter Vorschlagenden auch solche waren, von denen eine Entwicklung von der Mathephobie bis zum Bekenntnis zu dieser Disziplin als ›Lieblingsfach‹ die Rede war. Wer das so deutlich schafft, der muss ein guter scientific teacher sein.

Aber wir haben nicht nur Daten über den ›outcome‹, sondern auch Hinweise darauf, woran das liegen mag. Genannt wurden zum einen – und wer Günter Krauthausen kennt, wir das gleich plausibel finden – das hohe Engagement und die Fähigkeit zur Einfühlung in die Perspektive und die Lernprozesse der Studierenden, gepaart mit einer Bereitschaft zur ständigen Herstellung attraktiver wie fordernder Lernsituationen (›mathematische Weihnachtsrätsel‹ sind dabei ein Stichwort). Zum anderen aber wurde auch hervorgehoben, dass Günter Krauthausen dabei keineswegs für ein verspieltes Lernen steht, das Attraktivität mit Leichtigkeit verwechselt. Gleichermaßen hervorgehoben wurde seine Bereitschaft zu ›klaren Worten‹ und der ›ungeschönten‹ Benennung von Realitäten – und zwar mit Blick auf die Mathematik als etablierte Disziplin wie auch auf die Studierenden.

Vielleicht kann man es so ausdrücken: Oft wird behauptet, ein guter Lehrer sei derjenige, der sich für sein Fach begeistern könne. Das mag sein. Bei Günter Krauthausen scheint dann aber die überlegene Variante zu gelten: Nicht (nur) für das Fach sich zu begeistern, sondern für fachliches Lernen.

In diesem Sinne ist mit Günter Krauthausen ein Lehrender vorgeschlagen worden und wird hiermit ausgezeichnet, der im positiven Sinne Eindruck und Wirkung hinterlässt, nicht aber Abdrücke.

Herzlichen Glückwunsch, Günter!«