Mathematik-Angst

MA ist kein unikausal erklärbares Phänomen. Aber es gibt dahingehend Übereinstimmung in der Forschung, dass folgende Risikofaktoren zur ihrer Entstehung beitragen, die u. a. in der Lernbiografie der Betroffenen verankert sind: Einstellungen von Eltern und Lehrpersonen zur Mathematik, schwaches Selbstkonzept, unzureichende Strategien zum konstruktiven Umgang mit Frustration, Überbetonung von Drill und unverstandenem Auswendiglernen beim Mathematiklernen statt konzeptionellem Verstehen. Das Problem liege damit weniger im Fach als solchem, sondern an der Art und Weise, wie es präsentiert wird.

MA verringert die mathematische Leistungsfähigkeit einer Person im Rahmen von Test- oder Herausforderungssituationen (z. B. eigene Aktivitäten an der Tafel im Seminar, Klausuren etc.) – und zwar unabhängig von ihrer tatsächlichen mathematischen Leistungsfähigkeit. 
Verstärkend können weiterhin verbreitete math myths wirken wie z. B.: Mathe ist nichts für Frauen. Entweder man kann Mathe oder nicht. Auch mein Vater/meine Mutter war nicht gut in Mathe. Ich bin gut in Deutsch, deshalb bin ich schlecht in Mathe. Wenn man Mathe nicht sofort versteht, sollte man es lassen.